Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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18.04.2011

Hundekot macht Rinder krank

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Hundekot ist nicht nur ein verbreitetes Ärgernis, sondern birgt auch eine große Gefahr für Rinder. Über mit Hundekot verunreinigtes Futter von Feldern und Wiesen wird der Erreger Neospora caninum übertragen, der zu Verkalbungen und Totgeburten bei den Rindern führt.

Insbesondere in den Randlagen der größeren Städte werden die Wiesen und Weiden von zahlreichen Hundebesitzern genutzt, um ihre Tiere frei herumlaufen zu lassen. Viele Hundehalter wissen aber nicht, welche gravierenden Folgen dies für unsere Rinder haben kann.

Der Hund nimmt den Parasiten über das Futter auf. Besonders gefährdet sind Tiere, die rohes Fleisch oder Nachgeburten fressen. Durch den Kot der Hunde wird der Parasit abgegeben. Der Parasit ist sehr umweltbeständig und kann sich mehrere Wochen und Monate im Wasser oder Futter am Leben halten. Die Rinder nehmen die Parasiten mit dem Wasser oder dem Futter auf und bleiben dann ihr Leben lang aktiver Träger der Parasiten.

Der Parasit infiziert bei einer tragenden Kuh das Kalb. Dieses wird danach frühzeitig abgestoßen, tot geboren oder kommt als lebensschwaches Kalb auf die Welt. Die Milchleistung einer infizierten Kuh lässt nach. Sie wird nur schwer wieder tragend. Auch bei einer erneuten Trächtigkeit kann es wieder zur Verkalbung kommen. So setzt sich der Kreislauf fort. Sollte das lebensschwache Kalb überleben, trägt auch dieses den Parasiten in sich. Eine Impfung für den Hund oder die Kuh gibt es nicht. Die Rinderhalter können lediglich versuchen, das Futter von Hundekot frei zu halten.

Hunde sollten deshalb "ihr Geschäft" keinesfalls auf landwirtschaftlichen Flächen machen. Zumindest müssen aber die Hundehalter den Kot entsorgen. Aus hygienischen Gründen gehört Hundekot nicht in Lebensmittel und ebenso wenig in Futter für Lebensmittel liefernde Tiere.

Hundekot in Silo, Heu und Grünfutter kann Krankheitserreger übertragen, die bei unseren Rindern Totgeburten verursachen!

Wir wollen mit gesunden Tieren gesunde Lebensmittel produzieren. Darum helfen auch Sie mit und halten Sie ihren Hund von unseren Wiesen und Weiden fern!

Danke, dass Sie auf Ihren Hund achten!





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