Aktuelle Meldungen aus der Region

---

zurück

---

30.05.2011

Landwirtschaft zum Anfassen in Bräunsdorf

Im Beisein zahlreicher hochrangiger Gäste eröffnete Staatsminister Kupfer, am 28.05.2011 in der Milchviehanlage Bräunsdorf der Wirtschaftshof Sachsenland Röhrsdorf/Wittgensdorf e.G. den mittlerweile 11. Tag des offenen Hofes. Neben dem Staatsminister waren der Europaabgeordnete Dr. Peter Jahr, der Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz, der Landtagsabgeordnete Jan Hippold, der SLB-Vizepräsident Gerhard Förster, die Sächsische Milchkönigin Maria I. sowie zahlreiche Verpächter und Gäste der Einladung des Vorstandsvorsitzenden Jens Hoffmann zur zentralen Eröffnungsveranstaltung gefolgt.

In seiner Eröffnungsrede betonte Kupfer, dass diese Veranstaltung dazu dienen soll, den Besuchern Landwirtschaft zum Anfassen zu vermitteln. Viele Verbraucher haben durch die Medien geprägt völlig falsche Vorstellungen von der heutigen Landwirtschaft. Sendungen wie beispielsweise ”Bauer sucht Frau“ vermitteln ein Bild von der Landwirtschaft, das der Realität in einem modernen Landwirtschaftbetrieb in keinster Weise entspricht. Moderne Tierhaltungsanlagen ermöglichen es den Landwirten effektiv zu produzieren und dabei auch das Tierwohl ausreichend zu berücksichtigen.

Jens Hoffmann konnte dies nur untermauern. Kuh-Wellness und Energieeffizienz sind die Schlagworte einer modernen Landwirtschaft von heute. Er informierte die Besucher über die zahlreichen Aktivitäten seines Betriebes bei der Modernisierung der Milchviehanlage. Die Kühe haben in der neuen Anlage doppelten Platz zum Fressen und Liegen und außerdem noch die Möglichkeit, sich von der Kuhputzmaschine verwöhnen zu lassen. Das Melken in der neuen Melkanlage ist nicht nur für die Kühe stressfreier, auch die Arbeitsbedingungen der Melker haben sich erheblich verbessert.

Ein wichtiges Standbein des Betriebes, so Hoffmann, ist die Erzeugung von erneuerbarer Energie. Kürzlich wurde bereits die zweite Biogasanlage des Unternehmens in Betrieb genommen. Zusätzlich werden zurzeit die Dächer der Ställe mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet. Diese soll dann immerhin 40 Prozent des Stromverbrauchs der Milchviehanlage decken. Damit wird in Bräunsdorf nicht nur ”olivgrüner Strom“ produziert, sondern auch noch die Sonne eingefangen, so Hoffmann.

Kulturell umrahmt wurde die Eröffnung durch die Kinder der Evangelischen Grundschule Bräunsdorf. Mit viel Fleiss hatten sie ein wunderschönes Kulturprogramm zum Thema Landwirtschaft einstudiert.

Bei einem geführten Rundgang durch die Milchviehanlage konnten sich die Besucher davon überzeugen, dass die Haltungsbedingungen für die Kühe wirklich hervorragend sind. Die fachkundigen Mitarbeiter des Wirtschaftshofes beantworteten geduldig die vielen Fragen der Besucher.

Neben der Besichtigung der Stallungen und der Biogasanlage gab es für Groß und Klein noch viele weitere interessante Dinge zu sehen. Viele Besucher machten beispielsweise Halt beim ”Buttern“. Die Interessengemeinschaft der Erzeugerzusammenschlüsse in Sachsen präsentierte die handwerkliche Herstellung von Butter. Die Besucher konnten sich persönlich davon überzeugen, was dies früher für eine mühselige Arbeit war. Ein weiterer Anziehungspunkt waren die vom Sächsischen Landesbauernverband zur Verfügung gestellten Holz-Kühe. Wenn auch keine echte Kuh gemolken wurde, der Spaß war für alle Beteiligten trotzdem riesengroß. Für die Kleinen gab es zahlreiche Mal– und Bastelmöglichkeiten, einen Trettraktorparcours sowie eine Strohhüpfburg. Aber auch das Probesitzen in den großen Traktoren war bei den Jüngsten sehr gefragt.

Der Sächsische Landesbauernverband und der Regionalbauernverband Mittweida nutzten mit einem gemeinsamen Stand die Gelegenheit, sich den Besuchern zu präsentieren und über die Landwirtschaft zu informieren.

Dem Anliegen, das von den Medien gezeichnete schiefe Bild der Landwirtschaft wieder etwas gerade zu rücken, den Dialog zwischen Verbrauchern und Produzenten zu fördern sowie Wissen über die moderne heimische Landwirtschaft zu vermitteln, wurde der Tag des offenen Hofes vollständig gerecht. Darüber waren sich die Akteure und die zahlreichen Gäste einig.

---