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20.09.2011

Altmittweidaer Erntedankfest war wieder Besuchermagnet

Die nunmehr bereits fünfzehnte Auflage des traditionellen Erntedankfestes in Altmittweida wurde am Samstag bei strahlendem Sonnenschein von der Sächsischen Milchprinzessin, Kirsten I., eröffnet und lockte schon am ersten Tag wieder tausende Besucher aus Nah und Fern an. Selbst die Eintrittskarten wurden knapp und es mussten zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Der Grund für den Rekordbesuch am Samstag lag wohl in der Wettervorhersage für Sonntag. So wechselhaft wie der Sommer in diesem Jahr war und enorme Anforderungen an die Landwirte bei der Einbringung der Ernte stellte, so wechselhaft gestaltete sich auch das Wetter zum Erntedankfest. Bereits in der Nacht zum Sonntag kam der vorhergesagte Starkregen und zwang die Organisatoren zum schnellen Handeln, denn Festplatz und Parkmöglichkeiten waren extrem aufgeweicht. Mit Rindenmulch und Stroh wurde jedoch versucht, Abhilfe zu schaffen.

Die Wetterkapriolen der letzen Wochen verdeutlichten, dass ausreichend Essen nicht als etwas Selbstverständliches angesehen werden kann. Zwar sind wir in Europa in der Lage auch unter schwierigen Bedingungen die Ernährung zu sichern, das ist aber nicht in allen Erdteilen so. Ein Beleg dafür ist die derzeitige Hungersnot in Afrika. Nicht zu verstehen ist daher, dass sich bei uns immer noch ein nicht unerheblicher Teil der produzierten Lebensmittel im Müll wiederfindet.

Die zahlreich angereisten Direktvermarkter und Händler boten eine breit gefächerte Palette qualitativ hochwertiger Produkte an und ließen damit keine Besucherwünsche offen. Liebevoll gestaltete Stände lockten die Besucher zum Kaufen und Probieren an.

Auf dem Freigelände wurde zahlreiche moderne Landtechnik ausgestellt und konnte von interessierten Besuchern genau unter die Lupe genommen werden. Neben moderner Technik war aber auch wieder historische Technik zu sehen. Viele Liebhaber kamen beim Anblick der ausgestellten Traktoren und Geräte ins Schwärmen.

Dichtes Gedränge herrschte an beiden Tagen in der Tierschauhalle. Be-sonders die Muttersau mit ihren Ferkeln hatte es den jüngsten Besuchern angetan. Aber auch die Kühe, Schafe, Alpakas und Pferde wurden von den zahlreichen Besuchern staunend in Augenschein genommen. Vor der Kleintierhalle, in der Kaninchen und Geflügel gezeigt wurden, kam es zeitweise sogar zu Warteschlangen.

Ein Höhepunkt für die Tierfreunde war sicherlich der am Sonntagvor-mittag durchgeführte 1. Sachsenoffene Jungzüchtervorführwettwerb. Er zog trotz des nicht mehr ganz so schönen Wetters zahlreiche Zuschauer an. 55 Nachwuchszüchter aus 16 Betrieben hatten sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet. In 8 Klassen stellten sie ihre Fähigkeiten unter Beweis. Für die hervorragenden Leistungen gab es viel Lob und Anerkennung, aber auch viele wertvolle Sachpreise.

Auch Pferdeliebhaber kamen beim Erntedankfest wieder auf ihre Kosten. So konnten am Samstag beim großen Schauprogramm der Pferderassen, veranstaltet vom Kreisreiterverband Mittelsachsen, viele dieser edlen Tiere bestaunt werden. Aber auch hochklassigen Pferdesport gab es beim 2-tägigen bundesoffenen 19. Reit- und Springturnier zu sehen.

Kultureller Höhepunkt am Samstag war sicherlich der Auftritt des Vereins lebendiger Fürstenzug aus Rochlitz mit sechs ehemaligen sächsischen Herrschern hoch zu Ross und etwas Fußvolk. Die Besucher erlebten eine imposante historische Darstellung, die seinesgleichen sucht. Besonderen Eindruck hinterließen die amüsante Moderation und die aufwändig gefertigten historischen Kostüme.

Jede Menge Unterhaltung für Musikfreunde gab es im großen Festzelt. Die zahlreichen Schlagerfans ließ der Auftritt von Silke Fischer ins Schwärmen geraten. Am Sonntag sorgte als Abschluss der kulturellen Highlights ein Helene Fischer Double für tolle Stimmung.

Im Vereinszelt präsentierten sich zahlreiche Vereine und Verbände dem Publikum. In vielfältigen Gesprächen wurde Wissen über die heimische Landwirtschaft vermittelt und der Dialog zwischen Produzenten und Ver-brauchern gefördert. Auch der Regionalbauernverband Mittweida e.V. war mit einem Stand vertreten. Informationstafeln sowie Broschüren und Anschauungsmaterialien regten so manchen Besucher zum Nachdenken und Nachfragen an. Am Stand konnten sich Jugendliche auch über die Grünen Berufe informieren. Das Interesse an diesen Berufen scheint wieder zuzunehmen. Es informierten sich mehr Jugendliche, als noch in den vergangenen Jahren.

Das Altmittweidaer Erntefest war auch in diesem Jahr wieder ein gelungenes Fest für Groß und Klein und konnte den Besuchern vielfältige Einblicke in die Landwirtschaft vermitteln. Die meisten von ihnen freuen sich bereits jetzt schon auf eine Neuauflage im nächsten Jahr.

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