Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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05.03.2012

Man lernt nie aus – Gartenexperte bei Landsenioren zu Gast

Um den Winterblues gar nicht erst aufkommen zu lassen, trafen sich die Mittweidaer Landsenioren Ende Februar im Frankenauer Gasthof zu einem Vortrag rund um das Thema Garten. Schließlich steht der Frühling ja schon fast vor der Tür. Und dass es in der Region viele Gartenfreunde gibt, konnte man am gut gefüllten Saal erkennen. Sicher ist der eine oder andere für sich selbst schon ein Experte in Sachen Gartenarbeit. Aber wenn man schon einmal einen echten Gartenexperten zur Hand hat, lassen die Fragen nicht lange auf sich warten.

Siegfried Neumann ist vielen aus der Regionalen Presse bekannt, wo er zum Thema Garten oft und gern zur Sprache kam. So wurde auch die Idee geboren, ihn für die Mittweidaer Landsenioren für einen Vortrag über den Garten im Allgemeinen und natürlich auch im Besonderen zu gewinnen.

Und dass dieser Mann aus Erfahrung heraus spricht, dass hat jeder der Anwesenden sofort gemerkt. Zu DDR-Zeiten hat Herr Neumann zunächst den Beruf des Gärtners erlernt und später sich zum staatlich geprüften Landwirt qualifiziert. Damit nicht genug, ist er auch staatlich geprüfter Obstbaumwart und war für 16 Hektar Obstbäume verantwortlich. Demzufolge kennt er sich insbesondere mit dem Obstbaumschnitt bestens aus. Für den Laien ein Buch mit sieben Siegeln, weiß Herr Neumann sofort wo man die Astschere ansetzt. So sprach er davon, lieber einen großen Ast zu kappen, als viele kleine Äste und die Kronen der Bäume niedrig und breit zu halten.

Bei Problemen im Obstanbau erwähnte Herr Neumann beispielsweise dem jedem der Anwesenden bekannte und oft auftretende ”Birnen-Gitterrost“ Diese Krankheit bei den Birnenbäumen wird von einem Pilz verursacht, dieser greift sehr schnell um sich und kann innerhalb kurzer Zeit fast alle Blätter des Birnbaums infizieren. Herr Neumann stellt klar heraus, dass ohne sinnvollen Pflanzenschutz im Obstbau, keine Erträge in hoher Qualität erzielt werden können. Er betont dabei ausdrücklich, dass der Einsatz der Chemie unbedingt maßvoll sein soll. Herr Neumann spricht aber auch davon, dass man sich von kranken Bäumen einfach auch mal trennen soll. So zum Beispiel, wenn immer wieder Maden in den Kirschen sind, werden diese jedes Jahr wieder auftreten. Es sei denn, man kann sich seiner glücklichen Hühner bedienen, die die heruntergefallenen Kirschen samt Maden fressen und so den Kreislauf unterbrechen.

Im Laufe seines Vortrags geht der Referent auf verschiedenes Beerenobst und deren Ansprüche ein. Viele der Anwesenden beschäftigte das Thema der wurmstichigen Äpfel, die nicht so schön wie im Handel aussehen. Herr Neumann betonte, dass die Wurmstichigkeit auch und vor allem sortenbedingt ist. Einige Sorten sind dafür sehr anfällig und die sollte man dann auch nicht anbauen. Aber auch die Witterungsverhältnisse im Frühjahr spielen bei dieser Thematik eine große Rolle.

Seine anschließend gezeigten Bilder verschiedenster Blumen mit wichtigen Pflege- und Standorthinweisen kamen insbesondere bei den Landseniorinnen sehr gut an.

Man kann schon sagen, dass bei entsprechender Mühe und Sorgfalt, der Garten der eigenen Versorgung mit frischem Obst und Gemüse dienen und manch schöner Strauß frischer Blumen das eigene Heim schmücken kann. Das Gartenarbeit fit hält, brauchte man bei den Landsenioren nicht extra erwähnen - das stand fest.

Landseniorenvereinigung Mittweida



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