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25.04.2012
Regionalarbeitsgemeinschaft informierte zur Novelle des Landesjagdgesetzes
Gestern Abend trafen sich weit über hundert Vertreter von Jagdgenossenschaften der Stadt Chemnitz, des Altkreises Mittweida und des Landkreises Zwickau im Braugut Hartmannsdorf zu ihrer jährlichen Informationsveranstaltung.
Eingeladen dazu hatten die Regionalarbeitsgemeinschaften für Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Mittweida und Westsachsen (RAG) gemeinsam mit den Unteren Jagdbehörden der Stadt Chemnitz sowie der Landkreise Mittelsachsen und Zwickau. Als Gast konnte Gunther Zschommler, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Sachsen begrüßt werden.
Rechtsanwalt Dr. Thomas Rincke aus Dresden informierte die Anwesenden über die zahlreichen vorgesehenen Änderungen im Sächsischen Landesjagdgesetz. Ein erster Entwurf des Gesetzes wurde bereits im Vorjahr veröffentlicht und mit zahlreichen Verbänden diskutiert. Auch die Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (LAG) hatte zum Entwurf Stellung genommen.
Dr. Rincke ging in seinem Vortrag auf einzelne Passagen des neuen Gesetzes ein. Themenschwerpunkte waren dabei die neuen Regelungen zu
- Jagdbare Tierarten
- Schalenwild(gebiete)
- Jagdpacht/Jagdschein
- Jagdzeiten
- Natur- und Tierschutz
- Nachsuche
- Wildschaden
- Kündigungsmöglichkeit des Jagdpachtvertrages
- Sonstiges
Dr. Rincke machte deutlich, dass zwar noch kleine Veränderungen möglich sind, aber die wesentlichen Eckpunkte aus dem Entwurf ins Gesetz übernommen werden.
Das Gesetz soll voraussichtlich am 09. Mai vom Landtag beschlossen werden. Nach Verabschiedung des Gesetzes sollen Detailfragen in einer neuen Jagdverordnung geregelt werden.
Im Anschluss an seine Ausführungen beantworte Dr. Rincke zahlreiche Anfragen zur Novelle des Jagdgesetzes, aber auch zu aktuellen Fragen des Jagdrechtes. Schwerpunkte waren hierbei, wie bereits in den vergangenen Jahren, Fragen zur Wildschadenregulierung bzw. Wildschadenpauschale.
Die gut besuchte Veranstaltung, die Vielzahl der gestellten Fragen und die anschließende Diskussion zeigten, dass der Informationsbedarf der Jagdgenossenschaften nach wie vor sehr groß ist.
Die Regionalarbeitsgemeinschaften sind gemeinsam mit ihren übergeordneten Ebenen bis hin zur Bundesarbeitsgemeinschaft der einzige Interessenvertreter für die Jagdgenossenschaften und bieten eine der wenigen Möglichkeiten zur Wissensauffrischung und zum Erfahrungsaustausch.