Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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30.04.2012

Frühlingsfahrt der Landseniorenvereinigung Mittweida e.V. nach Halberstadt und Güntersberge/Harz

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Durch frisches Frühlingsgrün und vorbei an aufblühenden Rapsfeldern, die der Natur ein Strahlen aufsetzen, führte uns der Bus von Dähne-Reisen schnell dem 1. Tagesziel entgegen - der ”Halberstädter Würstchen- und Konserven-Vertriebs GmbH“. Hier wurden wir durch 2 Mitarbeiterinnen freundlich empfangen und nach Vorführung eines Filmberichtes über die Geschichte und Herstellung der weitbekannten Halberstädter Würstchen und der anderen Produkte, hygienemäßig ”verpackt“, durch die Flure mit umfassenden Erklärungen der einzelnen Arbeitsschritte an den Produktionsräumen vorbeigeführt. Nach unserer Rückverwandlung in wissensdurstige Senioren führt uns der Weg zur Gründer-Villa, dem jetzigen Wellness-Hotel mit Garten, Brauhaus und Biergarten zur Gaststätte. Hier erwartet uns eine wohlschmeckende Kartoffelsuppe mit den guten Halberstädter Würstchen. Bei einem erfrischenden Heine-Bräu ließen wir das Gesehene und Gehörte nochmals Revue passieren.

Friedrich Heine gründete, 20jährig, 1883 den 1. Betrieb für die später größte Wurst- und Fleischwarenfabrik Europas. Er produzierte bereits 1896 zur großen Eröffnung 40.000 Paar Würstchen, die reißenden Absatz fanden. Mit der Konservierung in Blechdosen wurde die weitere Umsatzsteigerung geschaffen. 1913 begann der Bau zur Erweiterung des Werkes. 1992 erfolgte die Privatisierung nach zwischenzeitlichem ”Volkseigentum“ zu DDR-Zeiten. Neuer Inhaber ist Ulrich Nitsch, der in Halberstadt als Zweitfirma große Summen investiert und damit die unter Denkmalsschutz stehenden Gebäude und Produktionsräume modernisiert.

Außer den durch die Kaminrauchanlage unverwechselbar schmeckenden Würstchen, werden heute Fleisch- und Wurstprodukte in Dosen sowie Fertiggerichte hergestellt, insgesamt 80 Artikel. Die angelieferten Schweine- und Rinderhälften aus Anlagen in der Umgebung werden zerteilt, im Cutter zerkleinert, gewürzt und in Naturdärme von Schafen und Schweinen gefüllt. Nach Vortrocknung, Räuchern mit Buchenspänen in der Kaminrauchanlage, Nachreifung von 24 bis 36 Stunden, erfolgt dann die Konservierung in Dosen und Gläsern.

Heute gibt es 250 Beschäftigte – einschließlich Auszubildende - für alle Bereiche. Wir hoffen und wünschen, dass die Umsätze weitere Steigerungen bringen und somit auch die Arbeitsplätze erhalten bleiben! Abschließend konnten in der betriebseigenen Verkaufsstelle Produkte erworben werden.

Quer durch den Harz, verlief unsere Fahrt im 2. Teil durch Wernigerode nach Güntersberge zum Mausefallen- und Kuriositäten-Museum. Mit dem Ehepaar Knepper, welches aus unserer Heimat nach Güntersberge kam, hatten die Senioren viel Spaß. In seiner unverwechselbaren Schulmeisterart demonstrierte Herr Knepper als ausgebildeter und lange Zeit tätiger Sänger, die Strenge der Schulstunden in alten Zeiten. Dabei führte er viele gesammelte, interessante Stücke von Mausefallen, Küchengeräten, Toiletten, Kleidungsstücken u. ä. vor.

Nach diesem Einblick in die Vergangenheit setzte sich unser Bus wieder Richtung Sachsen in Bewegung, wo wir uns im Störmthaler Gasthof zum Abend stärkten und in angrenzenden Räumlichkeiten und Gebäuden eine große Sammlung von Haushaltgeräten bis Fahrzeugen jeder Art bewundern konnten. Danach kehrten wir nach einem wunderschönen Tag in unsere Heimatorte zurück.

Christine und Fritz Klemm
Landseniorenvereinigung Mittweida e.V.



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