Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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27.02.2015

Die wunderbare Welt der Bienen

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”Die Welt der Bienen“ - die Auswahl des Themas war gewagt. Eingeladen vom Vorstand der Landseniorenvereinigung Mittweida kamen immerhin 100 Landseniorinnen und Landsenioren in den ”Schulzenhof“ von Dietmar Friedemann nach Zschoppelshain und wollten es genauer wissen, was es mit der Welt der Bienen so auf sich hat.

Als Referent des Nachmittags konnte der Revierförster und Hobbyimker Diplom-Forstingenieur Silvio Ackermann gewonnen werden. Herr Ackermann, der sein Hobby auch als Berufung ansieht, stellte klar heraus, dass das Bienenvolk ein Superorganismus ist. Und das begründete er auch in seinem Vortrag.

Die Geschichte der Imkerei reicht bis ins Mittelalter zurück. Dabei war das Verfahren der Honiggewinnung natürlich nicht mit den Verfahren von heute zu vergleichen. Auch betonte Herr Ackermann, dass die Bienen früher viel aggressiver waren. Durch gezielte Züchtung wurde die Aggression der Bienen stark gemildert.

80% der heimischen Pflanzen brauchen die Bestäubung durch die Bienen, so Ackermann. Aus einem Liter Nektar können 500 g Honig gewonnen werden. Für diese Menge muss die Biene eine Strecke von 40.000 km fliegen. Die Biene fliegt am Tag ca. 30 Mal aus. Pro Flug werden 200-300 Blüten bestäubt. Was das für eine Leistung ist, steht außer Zweifel. Daher kommt sicher auch der Ausdruck: ”Fleißig wie die Bienen“.

Herr Ackermann informierte in seinem Vortrag auch, dass es immer weniger Imker gibt. Im Durchschnitt hat ein Imker 7,3 Völker in seiner Obhut. Bei einem derzeitigen Pro-Kopf-Verbrauch von 1,4 kg, ist die produzierte Honigmenge von 15.000-20.000 kg Honig nicht ausreichend. Der restliche Bedarf muss dann über Importe abgedeckt werden.

Im Fortgang seines Vortrags ging der Referent dann auf die einzelnen Mitglieder des Bienenvolks ein. Als da wäre natürlich zuerst die Königin, die bis zu 5 Jahre alt werden kann und ca. 2.000-3.000 Eier am Tag legt. Die Arbeiterinnen sind unter anderem auch für das Sauberhalten des Bienenstocks verantwortlich. Dort ist es sauberer als im OP, sonst würden bei der Menge der Bienen sofort Krankheiten auftreten. Die Rolle der Drohnen im Bienenvolk führte bei den weiblichen Gästen des Vortrags zu besonderer Erheiterung. Aber ohne die Drohnen, wäre natürlich das Bienenvolk vom Aussterben bedroht.

Herr Ackermann stellte anschließend die Bienenprodukte, wie Bienenwachs, Pollen, Propolis, Bienengift und Gelee Royale im Einzelnen vor. Beim Bienenhonig sagte er noch einiges zur Gewinnung, zu den Honigsorten und den Inhaltsstoffen. Fazit der Veranstaltung - der Superorganismus Bienenvolk verdient unsere Hochachtung und unseren Schutz.

Petra Schönfeld



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