Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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14.10.2013

12. Deutscher Büffeltag in Chursdorf mit internationalem Flair

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Am 10. Oktober wurde im Hotel Don Bosco in Burgstädt der 12. Deutsche Büffeltag im Beisein der 1. Deutschen Büffelkönigin, Juliane Wolf, eröffnet. Es konnten wie in den vergangenen Jahren wieder hochrangige Vertreter der Büffelzucht begrüßt werden. Der Einladung von Manfred Thiele waren unter anderem Frau Prof. Tzonka Peeva (Bulgarien), Vizepräsidentin der Internationalen Büffelförderation für Europa und Frau Prof. Dr. Livia Vidu von der Universität in Bukarest gefolgt. Nach einer kurzen Eröffnungsansprache von Herrn Thiele wurde die Deutsche Büffelkönigin erneut für eine Amtszeit von 2 Jahren bestätigt.“ Die fröhlichen Sänger von Rochsburg“ sorgten mit einem musikalischem Programm für die Umrahmung des Abends.

Am folgenden Tag wurde das Fachprogramm mit einem Vortrag von Dr. Manfred Golze von der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie eröffnet. Er sprach über ausgewählte Parameter der Fleischqualität des Büffels sowie über das Büffelfleisch als Eisenlieferant für die menschliche Ernährung. Laut Golze ist es nicht entscheidend, wie viel Eisen im Fleisch ist, sondern ob es auch für die menschliche Ernährung verfügbar ist. Ein wichtiges Qualitätskriterium bei der Fleischproduktion ist die Zartheit des Fleisches. Aufgrund seiner Zartheit wird Büffelfleisch im Hochpreissegment verkauft. Aus ernährungsphysiologischer Sicht müsste es eigentlich in der Apotheke verkauft werden, so Dr. Golze.

Nachfolgend referierte Frau Prof. Peeva über ihren Besuch beim 10. Weltbüffelkongress, der im Mai in Thailand stattfand. Thema des Kon-gresses war die ”Grüne Produktion gegen globale Erwärmung“. Ihre Feststellung, dass der Büffel sehr umweltfreundlich gehalten werden kann, konnte in Chursdorf nur bestätigt werden. Der Büffel ist ein an-spruchsloser und widerstandsfähiger ”Allrounder“ und kann überall dort eingesetzt werden, wo andere Nutztiere nicht mehr gehalten werden können. In Asien und Lateinamerika wurden 10-15% der Rinder durch Büffel ersetzt. Für die Zukunft hat die Haltung auf Grenz-standorten ein hohes Potential und kann zur Wertschöpfung im Ländlichen Raum beitragen. Frau Peeva stellte heraus, das bis 2030 über 8 Mrd. Menschen ernährt werden müssen. Die Weltbüffelproduktion leistet einen wichtigen Beitrag, die Ernährung zu sichern. Auf dem Kongress, so Peeva, standen vor allem Fütterungsfragen im Mittelpunkt. Abschließend resümierte Sie, dass es aufgrund der sehr unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse in den büffelhaltenden Ländern zahlreiche unterschiedliche Technologien bei der Büffelhaltung gibt.

Ein Vortrag von Frau Prof. Dr. Vidu aus Rumänien zu Studien über die Körperentwicklung und Indikatoren für die Fleischproduktion bei jungen männlichen Büffeln in Rumänien rundete den interessanten Tag ab.



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