Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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12.01.2015

Moderne Nutztierhaltung

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Das Halten von Nutztieren ist ein sehr anspruchsvolles Betätigungsfeld für die Landwirte. Es erfordert Wissen, Sorgfalt und Einfühlungsvermögen. Aber auch Tiergesundheit, Ökonomie und Ökologie sowie Effizienz und Nachhaltigkeit müssen bei der Tierhaltung Berücksichtigung finden.

Damit dies alles gelingen kann, werden in der modernen Landwirtschaft systematisch wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Innovationen umgesetzt. Der Einsatz moderner Verfahren und Techniken macht die Haltung der Tiere sicherer, hygienischer, aber auch kostengünstiger.

Dabei steht die Tiergesundheit an erster Stelle, denn nur gesunde Tiere sind leistungsfähig. Die Förderung der Tiergesundheit dient dem Tierschutz, der Qualität der erzeugten Lebensmittel und der Wirtschaftlichkeit.

Ausschlaggebend für Tierwohl und Tiergesundheit sind nicht die Bestandsgrößen, sondern die Haltungsbedingungen sowie die Intensität und Qualität der Betreuung der Tiere. Entscheidender Faktor ist und bleibt dabei der Landwirt. Er bringt neben seiner fundierten Ausbildung das richtige Gespür für die Tiere und das Wissen um ihre Bedürfnisse mit.

Frühere Haltungsbedingungen waren in allen Belangen sehr viel schlechter für die Tiere, auch wenn das heute immer noch gerne positiv und idealisiert dargestellt wird. Heute werden Kühe in hellen und luftigen Laufställen gehalten. Kein Vergleich mehr mit der Anbindehaltung in den dunklen, schlecht belüfteten "Tropfsteinhöhlen" früherer Jahre. Statt dunkler, stickig-feuchter Schweinekoben gibt es heute klimatisierte Schweineställe mit modernster Heizungs- und Lüftungstechnik.

Die moderne Technik kostet natürlich viel Geld, das allein der Landwirt zahlt. Die enormen Investitionen, die für die Verbesserung des Tierwohls erforderlich sind, sind für kleinere Bestände kaum finanzierbar. Schon allein deshalb müssen die Bestände weiter wachsen. Die Verhinderung neuer, größerer Stallbauten durch Bürgerinitiativen, verhindert deshalb noch besseren Tierschutz, anstatt ihn zu fördern.

Sicher sind auch zukünftig weitere Verbesserungen des Tierwohls möglich und notwendig. Aber Landwirte können nur so viel Tierschutz leisten, wie der Verbraucher auch bereit ist, über höhere Preise für Lebensmittel zu honorieren. Überzogene und unrealistische Forderungen zerstören die einheimische Produktion und führen zur Verlagerung der Produktion in Länder mit geringeren Tierschutzanforderungen. Dies gefährdet unsere Ernährungssicherheit und den Tieren ist damit auch nicht gedient.



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